7./8.1.06 Tourenleiter-Fortbildungskurs
Bild 1 bis Bild 6 Samstag Sonntag
Wir treffen uns am Samstag im Hotel Spillgerten, die meisten kennen einander schon, neu ist ein Grüppchen aus der Region Zürich und Schaffhausen dabei. Zuerst gibt es Theorie. Ueli Neuenschwander und Michael Gasser führen uns durch die neusten Erkenntnisse von Lawinen und LVS. Ueli arbeitet mit einer CD auf der nun tatsächlich Filme mit Lawinenverschüttungen zu sehen sind, Boarder oder Türeler, die eine Lawine auslösen - Bruchkante zu sehen - und dann von ihr verschüttet werden. Interaktiv kann man auch die Schneeumwandlung simulieren und vieles mehr. Diese CD ist für alle zu empfehlen und kann via Internet www.whiterisk.ch bestellt werden, kostet Fr. 19.--. Bei den LVS soll demnächst, vielleicht in einem Jahr, ein Ortovoxgerät auf den Markt kommen, dass den oder die Verschütteten direkt auf einem Bildschirm zeigt und so die Suche zum Kinderspiel werden lässt. Ob es wirklich so funktionieren wird? Empfehlenswert für das Risikomanagement ist auch www.bergundsteigen.at. Kostet 20 € pro Jahr.
Nach einer feinen Älplermagrone mit Apfelmus wie es sich gehört, geht es ins Gelände. Wir nehmen den neuen Sesselilift und begeben uns unter das Rauflihorn und suchen Barryvox. Jeweils drei aufs Mal, nach der neuen 3m-Umkreis Theorie, wurde eben erst in den "Alpen" veröffentlicht. Zurück und nochmals Theorie, über die J+S-Strukturen. Leider haben wir den Theoriesaal nicht mehr für uns allein und die anderen unterhalten sich lautstark, so dass wir von unserer Theorie nicht mehr viel hören. Nach einem feinen Fondue bereiten wir die Tour von morgen vor, seriös mit Hilfe des Tourenplanungsformulars. Eine erste Variante fällt zu lange aus, wir sollten noch Zeit für Unterricht haben, eine zweite Variante führt uns aufs Niderhorn.
Sonntag, Aufstieg aufs Niderhorn im Simmental über eine schöne Route entlang dem Menigbach. Auf dem Hauptgipfel hat es eine Unmenge Leute, auf dem Vorgipfel etwas weniger. Abstecken der vordersten Grenze, Panorama 360°, dann ein paar Meter Abfahrt und Knotentechnik. Tut gut, das auch wiedermal zu hören. Danach gute und schlechte Nachricht: die schlechte Nachricht: wir müssen nun angeseilt den Niderhorngletscher runter fahren, die gute Nachricht: er hat nicht allzuviele Spalten. Angeseilt abfahren will auch gelernt sein. Weiter unten schliesslich noch Spaltenrettung, auch der Österreicherflaschenzug will immer wieder geübt sein. Abfahrt zum Brätelplatz und hier, noch an der Sonne, Ausklang und Verabschiedung. Ein kleines Grüppchen trifft sich noch beim Heinz im Horboden.
Es war eine gute Fortbildung, ein tolles Wochenende. Dank an Ueli und Michel, die uns mit Engagement unterrichtet haben.
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