| 5. Januar 06 |
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... und schon wieder Rauflihorn 2322,6 m oder himmelblau und Donnergrollen |
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| Bild 1 | bis | Bild 6 | ||||
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Schon am frühen Morgen war mir klar, mein Versprechen vom Vorabend kann ich nicht einhalten. Die seit Tagen zähe und dicke Hochnebelschicht ist wie weggeblasen. Und ich prophezeite einige 100 Höhenmeter werden wir in der grauen Suppe hochsteigen. So guet, einmal nicht Recht zu erhalten. Bei nur minus 8 Grad starten Fritz, Bruno und ich zum beliebten Skiberg. Ich kenne hier schon fast jede Mulde. Die Spur ist nicht immer optimal angelegt. Aber bis gestern war hier die Sicht miserabel. So ist nur ein 20m breites Band komplett verfahren, ja schon fast eine Piste. Und links und rechts davon ist in den weiten offenen Hängen keine Spur zu finden! Oh, die sind aber diszipliniert runtergekurvt, das gibt für uns eine herrliche Abfahrt! Undurchdringlicher Nebel hat auch seine guten Seiten. Doch so schön war dieser Tag dann auch wieder nicht. Herr Schmid hat uns die Harmonie brachsalisch vermiest. Dabei bezahlen wir, wenn auch mit murren, ganz brav unsere horrenden Steuern. Am Himmel jagen sich die teuren Jets der beliebten Schweizerflugwaffe. Ein unglaublicher Kampf herrscht über unseren Köpfen. Meine Kappe vermag das gewaltige Dröhnen nicht dämmen. Hunderttausende ruhesuchende Touristen werden geplagt. Müssen wir das so hinnehmen? Österreich wirbt schon mit Slogan wie „stilles Tal ohne Fluglärm“. Bleibt uns nur noch die Flucht? Mühelos erreichen wir am Mittag den breiten Gipfel. Erst drei Personen sind hier oben. Und oh Wunder, die Schmid Mannen machen auch Pause. So schön, diese Ruhe diese Aussicht! Rundum präsentieren sich Schneegipfel mit der ganzen Oberländerhitparade. Der halbe Hang vom Bodezehorn ist abgerutscht. Uf, das sieht bös aus, da haben wir ja auch schon unsere Spuren hineingezogen... Auch am Drümännler lösten sich einige Schneebretter. Der Rest scheint stabil zu sein. Bruno und Fritz werden langsam ungeduldig. Der Pulverschnee lockt. Der Gipfelhang ist breit verfahren, hier schien wohl immer die Sonne. Es gibt aber genug Platz um unsere (eleganten?) Spuren zu hinterlassen. Wir können’s rauschen lassen. Es liegt viel Pulver auf stabiler Unterlage. Ab Sattel stechen wir in unbefahrene Hänge – wau! Selbst weiter unten ist der steile, mit Erlengebüsch durchwachsene Hang, geil eingeschneit. In der Grimmi Gartenbeiz geniessen wir Fendant und die warme Sonne. Merklich weniger die Kampfjets die wieder über unseren Köpfen Pirouetten in den blauen Himmel ziehen. für www.obenus.ch Hans der kann’s oder auch nicht... |
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