| 20./22.07.09 | ![]() |
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Nadelgrat |
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1. Tag: Aufstieg in die Bordierhütte, schönes Wetter, freundlicher Empfang durch Heidi und Pius, sowie Jan, meinen Bergführer. Die Hütte soll vergrössert werden, ein neuer Küchenanbau, deshalb wird immer wieder gesprengt und wir müssen uns kurzfristig in Deckung begeben. Zu wenig Schlaf. 2. Tag: Wecken um 02h45, Start um 03h15. Jan wählt den Aufstieg durch das Selle-Couloir. Im obersten Teil ist es hart gefroren. HIer sind meine Alu-Steigeisen fehl am Platz. Merke auch, dass ich Mühe mit meiner Kondition habe. Aufstieg auf das Dirruhorn, eine sehr khüdderige Sache. Unter uns ist noch eine Zweierseilschaft und die bekommt es zu spüren. Schäme mich, dass ich es nicht habe vermeiden können, Steine loszutreten. Um 8h, also nach 5 Stunden haben wir den ersten Gipfel erreicht, 4035 m, und noch einen weiten Weg vor uns. Dabei bin ich mit meinen Kräften schon fast am Ende. Eine Stunde Abklettern zum Dirrujoch, 3912 m, und eine gute Stunde Aufstieg zum Hohbärghorn, 4219 m. Jan sagt, jetzt hätten wir die Hälfte des Grats - nach 7 Stunden nochmals 7 Stunden, nein, kann ich mir nicht vorstellen, die beiden nächsten Gipfel sehen zwar mächtig aus, scheinen aber doch nicht so lang zu sein. Halte es nicht nochmals 7 Stunden im Aufstieg aus. Erst mal gibt es eine Pause, brauche ich dringend! Dann geht es runter ins Hohbärgjoch und in schöner Kletterei wieder rauf auf das Stecknadelhorn, 4241 m, wo Jan das Gipfelkreuz errichtet hat. Dann nochmals runter und wieder rauf auf das Nadelhorn, 4327 m, endlich, haben's geschafft und bin geschafft. Nun liegt nur noch ein Gipfel vor uns, das Ulrichshorn, 3925 m. Darauf hat es eine Bank, da kann man sich ja dann ausruhen. Diesen letzten Aufstieg des heutigen Tages schaffe ich nun relativ problemlos, überhaupt ist die Müdigkeit, die mich weiter oben so gequält hat, unter der 4000er Grenze fast völlig verschwunden. Na ja, das kommt davon, wenn man ohne Akklimatisation in 2 Tagen von 500 auf 4000 m hochsteigt. Wird mir eine Lehre sein. War eine grossartige Tour mit einem kompetenten Bergführer, der mich sicher geleitet hat. 3. Tag: Die Steigeisen sind stumpf geworden, lasse sie in der Hütte, werde neue kaufen und nicht mehr mit Alu eine derartige Hochtour unternehmen. Abstieg zum Bordier-Gletscher. Dieser ist hart gefroren, komme kaum hinauf. Also Stufen schlagen - Pech, habe den Pickel oben in der Hütte vergessen. Also nochmals rauf und halt auch die Steigeisen wieder mitnehmen. Trotzdem sie so stumpf sind, leisten sie nochmals gute Dienste, und ich kann auch anderen über den Gletscher helfen. Dann Querung zum Europaweg und auf diesem wunderschönen und wilden Pfad bis zur Europahütte. Von dort Abstieg nach Randa und Heimkehr, Vorteil vom ÖV, man muss nicht wieder dahin zurück, wo man gestartet hat.
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