In der Nacht fängt es an zu stürmen, wir hören den Wind um die Hütte pfeiffen. Eigentlich wäre ja schönes Wetter angesagt gewesen, aber die Druckverteilung ist flach und da kann es mehr gegen ein Hoch oder mehr gegen ein Tief gehen, wie uns Ueli erklärt. Für uns ist es offensichtlich das Tief. Wir haben das Morgenessen für fünf Uhr bestellt und halten uns dran, beeilen uns danach aber gar nicht mit dem Ausrücken. Der Sturm flacht etwas ab, einzelne Böen treten aber immer noch auf und die Sicht ist schlecht. Wir haben immer noch die Stangen der Mezzalamatrophäe, die aber in der Gegend des Nasopasses von Lawinen weggefegt worden sind. Unser erster heutiger Viertausender ist die Vincentpyramide und hier klart es doch tatsächlich auf. Die Wolken werden von den Sturmwinden weggeblasen, es ist eiskalt, wir halten uns aber an unser Programm und nehmen auch noch die Parrotspitze als zweiten Viertausender und danach die Zumsteinspitze als dritten Viertausender. Hier zeigen sich die schönen Stimmen von Ueli und Ueli, das Veilchen, dem der Hergott einen ganz speziellen Platz gibt, könnte zu Tränen rühren. Danach sind wir recht spät, aber weil die Hütte voll ist, wird in zwei Schichten gegessen und deshalb haben wir sogar noch etwas Zeit übrig.