Es schneit die ganze Nacht - jedenfalls dann, wenn wir des Nachts mal müssen. Dann müssen wir nämlich ausser Haus und um das Haus herum und merken, dass es schneit. Am Morgen schneit es immer noch. Über den Castor, wie geplant, können wir nun definitiv nicht. Also wie zum Rif. Quintino Sella gelangen? Absteigen und von der anderen Seite her wieder aufsteigen. Wobei der nächstgelegene Anstieg wegen der Lawinengefahr auch nicht machbar ist. Also fahren wir mal ab. Durch knietiefen Pulver - es ist eine wahre Freude. Wäre, wenn man etwas sehen würde. Nun ja, alles kann man halt nicht haben. Dort wo der Wiederaufstieg wäre, schneit es noch mehr, die Sicht ist noch schlechter, also was tun. Brainstorming, wir beschliessen, mal abzufahren. Das Val de Véraz ist ewig lang, der Schnee reicht gerade bis St. Jacques, hier sind wir auch an der Schnee/Regen-Grenze. Erst mal in die Beiz und wieder Brainstorming. Offenbar besteht eine Südstaulage. Sollen wir das Gebiet wechseln, wird das Wetter hier besser mit der Zeit? Wir beschliessen, mit dem Taxi nach Cervinia zu fahren, mit der Gondel hoch und in der Theodulhütte zu übernachten. Gesagt, getan. Die Hütte hat einen neuen Speiseraum mit tollem Ausblick, alles verglast, und ein Massenlager im alten Teil der Hütte, eng, die doppelstöckigen Betten hoch und ohne Leiterchen. Immerhin ist das WC im Haus selbst. Dann kommt sogar noch die Sonne, das Matterhorn und die Dent d'Hérens werden sichtbar, tolle Stimmung.