Gran Paradiso, 4061 m

 

Freie Tage und im Norden ist schlechtes Wetter angesagt; was nun? Wetter.com hilft uns weiter.

Im Süden soll der Himmel toll blau sein und die Lawinengefahr gering. Kurz entschlossen fahren

wir nach Aosta, ins Valsavarenche nach Pont, 1960 m.

Im Aufstieg zum Rifugio Emanuele scheint die Sonne zaghaft durch einen milchigen Himmel.

Heftigen Böen peitschen Schneeflocken durch die Luft.

Die Hütte ist uralt und wird den heutigen Ansprüchen längst nicht mehr gerecht. Die kleinen fünfer

Zimmer sind jedoch recht angenehm, aber saukalt. Eisblumen verdecken die Sicht nach Aussen.

Drei Nächte bleiben wir hier und werden in der nicht überfüllten Hütte sehr lieb und fein bewirtet.

Den Gran Paradiso schaffen wir erst beim zweiten Anlauf. Sturmwinde zwingen uns und alle anderen,

auf 3400 m zur Umkehr. Bei der eisigen Kälte gab es an den Nasen sofort Erfrierungen. Bei den

Sturmwinden haben gestern 5 Alpinisten den Abstieg nicht mehr geschafft und mussten auf 3800 m

ausharren. Vier von ihnen wurden mit Erfrierungen ins Spital gebracht.

Am Nachmittag starteten wir zu einer zweiten Tour, auf den Colle del Gran Paradiso. Auch hier wurden

wir auf dem Pass von den Sturmwinden beinah umgeworfen.

Wunderbar war der zweite Morgen, wolkenlos und klar. Der Wind war weg und wir wählten wieder die

gleiche Route. Im Süden liegt wenig Schnee. Somit gibt es jetzt schon Anfang April viel Blankeis.