---- Original Message -----
From: Fritz Freuler
To: fritz.fischer@bluewin.ch
Cc: mruetschi@bluwin.ch
Sent: Saturday, August 18, 2007 5:59 PM
Subject: Betreff: Tagwache in Punteglias Hütte

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Berichtigung

 

 

Die Vorwürfe von F. Fischer weise ich ganz klar zurück, ebenso seine mir unverständlichen

Vorschläge. Seit acht Jahren lassen sich alle Bergführer spätestens um 03.00Uhr wecken, selbst im Winter. Herr Fischer täte gut daran in der Südostschweiz Ausgabe Graubünden vom Freitag 17. Aug. nachzulesen wie sich „Alpinisten“ verhalten sollten.

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Trotzdem nochmals herzlichen Dank für den Besuch auf der Puntegliashütte.

Hüttenwart

Fritz

 

 
-------Originalmeldung-------
 
Datum: 16.08.2007 11:30:28
Betreff: Tagwache in Punteglias Hütte
 
Guten Morgen, Herr Ruetschi
 
Wir waren an diesem Montag in der Punteglias-Hütte zu Gast und haben die Gastfreundschaft und die ausgezeichnete Küche wie bestimmt schon viele andere Alpinisten genossen und möchten uns dafür herzlich bedanken.
 
Vom alpinistischen Standpunkt her gesehen wäre es allerdings ein Anliegen, die Frühstückszeiten etwas flexibler gestalten zu können.
 
Fritz hat uns mitgeteilt, dass für den Tödi immer um 3 Uhr Tagwache sei. Auf unsere Bitte, den Tag erst eine Stunde später zu starten, wurden wir mehr oder weniger mit dem Ultimatum "abgeputzt", dass Frühstück um 03h00 sei - oder wenn es uns dies nicht passe, um 07h00. Das sei seit 10 Jahren so und es gäbe auch keine Grund, dies zu ändern.
 
Mir ist klar, dass im Hochsommer diese Tagwache-Zeit für den Tödi absolut richtig ist. Mitte August taget's aber etwa eine Stunde später und bei 03h00 Tagwache ist man bis zur Fuorcla da Punteglias im Dunkeln unterwegs.
 
Wir haben uns dann gezwungenermassen für das 3 Uhr Frühstück entschlossen und bei Dunkelheit und Nebel - es war daher wirklich stockdunkel - die Furocla Punteglias problemlos erreicht.
 
An diese Morgen waren zusammen mit uns noch 2 weitere Gruppen unterwegs, welche ein bisschen weniger Glück mit der Orientierung hatten. Die zuerst aufgebrochene Gruppe mit Bergführer hat sich scheinbar derart verirrt, dass wir sie den ganzen Tag nicht mehr gesehen haben. Die zweite Seilschaft, welche wir beim Abstieg vom Tödi wieder getroffen haben, hat berichtet, dass sie eine gute Stunde "umhergeirrt" sei, bis die Dämmerung ihnen die Route zur Fuorcla offenbart habe.
 
Aufbruch um 4 Uhr Mitte August bei bedecktem Himmel ist scheinbar doch nicht ganz so problemlos, wie der Hüttenwart glaubt.
 
Vielleich könnten Sie ja zu Gunsten künftiger Alpinisten mit dem Hüttenwart eine oder mehrere der folgenden Möglichkeiten diskutieren:
  • Tagwache jahreszeitenabhängig so festlegen, dass "Ortsunkundige" nicht zu lange mit Stirnlampe unterwegs sind - inbesondere bei bedecktem Himmel.
  • Frühstück mit Thermos vorbereiten, sodass der Hüttenwart gar nicht aufstehen muss und jede Seilschaft dann aufbrechen kann, wenn sie möchte
  • Route ab Hütte bis Fuorcla besser markieren, damit sich möglichst wenig Alpinisten frühmorgens verirren.
Mit nochmals bestem Dank für die Gastfreundschaft und freundlichen Grüssen
Fritz Fischer
 
 
Hallo zusammen!

Danke erst einmal und Gruß an die Berge!

Naja, die Diskussion bzgl. Aufstehzeit wird man wohl noch ewig führen können.. Thermofrühstück ist wahrscheinlich die beste Lösung.
Für ne schnelle Seilschaft hätte 4 Uhr natürlich locker ausgereicht, wenn aber langsamere/unsportlichere geführt werden sollen wird natürlich der Schnee im Abstieg immer pappiger.


Aber was mir wichtig wäre:
Die Grundregel der Orientierung ist, dass man zu jedem Zeitpunkt weiss, wo man sich "auf der Karte" befindet. Das gilt bei Dunkelheit wie bei Schneesturm/Nebel etc.

In diesem Fall am Tödi haben wir das einfach locker gesehen und uns am Profi-Führer ein bißchen orientiert gemischt mit der Bequemlichkeit, nicht die Karte rauszuholen und diese einzunorden etc.   Der Tödi selbst und die zu erwartenden Schwierigkeitsgrade sowie das Wetter waren für uns bei weitem nicht unser Leistungslimit, weswegen wir die Situation nicht als schwierig oder kritisch eingestuft haben. Wäre letzteres der Fall gewesen hätten wir uns auch besser orientiert bzw. vorbereitet.



Viele Grüße

Bernhard Scholtissek