In der gesamten Deutschschweiz liegt nur wenig Schnee. Zudem trübt eine zähe Hochnebeldecke bis 2300 m die Berge ein. Was nun? Auf www.bergtour.ch gibt es immer wieder tolle Einträge und gute Tipps - und wir befolgen sie. Ganz klar, wir wollen viel Schnee und Sonne und fahren schnell entschlossen ins Bedrettotal. Bis zum Gotthard ist die Welt dunkel und mausegrau. In Airolo dürfen wir uns die  Augen  reiben und staunen. Tessin, die Sonnenstube empfangt uns mit wolkenlosem Himmel. Auch Schnee gibt es hier genug. So starten wir in all' Acqua im Bedrettotal munter und zufrieden. Uns zieht es in die Höhe in die warme Sonne! Wir nehmen einfach die erste beste Aufstiegspur und schnell geht's obsi - so guet! Aber ohalätz; erst nach ein par hundert Höhenmeter studieren wir Karte und den Eintrag im GPS. Mhhh, wir sind ja viel zu weit links von unserer geplanten Tour. So wird die Traverse zum Passo San Giacomo recht lang. Ist ja nicht so schlimm, so können wir den wunderbaren Sonnentag umso länger geniessen - allerdings hier im Schatten. Das Helgenhorn ist ein hübsches Pfupfi. Mit den Ski steigen wir bis wenige Meter unter den Gipfelaufbau. Zu Fuss geht's die letzten paar Meter hoch. Oben gibt es nur wenig Platz, aber eine traumhafte Rundsicht.  Prost, sehr exotisch gratulieren wir uns mit feinem Weissen aus den Rebbergen von Ostermundigen. Nach dem Kurvenöl geniessen wir die lange, zum Teil sehr alpine Abfahrt hinunter ins schattige Bedrettotal.... und wir bringen in den Herzen viel Sonne nach Hause.