Gemütliches Morgenessen im Rifugio Dolomia, das voller Tschechen ist, zwei Busladungen. Wir wandern mit den Fellen dem Fedaiastausee entlang bis hinüber zur Piste, wo eben die Tschechen aus ihren Bussen ausgeladen werden. Und treffen Schweizer an, die wir schon gestern getroffen haben, sie waren auf der Marmolada und melden Superverhältnisse auf der Piste bei minus 27°. Unsere Abfahrt von gestern hätten sie aber nicht machen können, alles schon verblasen! Nun gehts auf der Piste runter und mit dem Sesselilift rauf auf den Padomkamm, durch eine Scharte runter zum nächsten Sesselilift, wieder rauf und da halten wir es mit den 10 kleinen Negerlein - da waren's nur noch drei. Den Rest der Woche diskutieren wir, ob wir Bernhard verloren haben, oder er uns. Jedenfalls können wir im Skilifthäuschen oben an die relative Wärme und handy-sei-Dank findet uns unser verlorener Sohn nach einer Stunde wieder. Ivo wird ein bisschen nervös, denn gerade heute haben wir eine lange Dolomitendurchquerung und müssen am Schluss die letzte Gondel zur Hütte hinauf erwischen - sonst gäbe es zum Abschluss noch einen mehrstündigen Aufstieg. Also nix wie los: runter, nächste Bahn, runter, nächste Bahn ... wir durchqueren die Dolomiten im Eilzugstempo und kommen kaum dazu, die schöne Landschaft zu bewundern. Das ganze Superski-Gebiet umfasst 450 Bahnen und Lifte, alles mit einer Tageskarte zu machen. Vom Sas de Pordoi geht's runter zum Rifugio Forc. del Pordoi und hier wären zum berühmten und wunderschönen Mittagstal hinüber ein paar Lawinenhänge zu queren. Wir verzichten darauf, auch das Valon del Fos ergibt eine Superabfahrt, dann aber müssen wir noch eine ganze Runde mehr an Skiliften bewältigen, bis wir in Corvara sind, wo auch das Mittagstal uns hingeführt hätte. Weiter bis zum Falzaregopass und zur einmaligschön gelegenen Lagazuoihütte hoch, es hat gereicht, wir sind sogar eine Stunde zu früh!