Unsere "Hütte" ist schon eher ein Hotel, wir haben ein Vierer-Zimmer mit Dusche und WC. Nach einem gemütlichen Frühstück ziehen wir bei strahlendem Wetter los. Bei den malerischen Casoni di Valfredda hat es einen Soldatenfriedhof mit einer kleinen Kapelle, der erste Weltkrieg ist hier allgegenwärtig. Unterwegs geraten wir ins Philosophieren über Beziehungen und Ivo findet, ich könnte eine Paarberatung auf dieser Webseite einrichten - nein, ich glaube nicht, dass ich da der richtige Mann bin, würde es aber gerne ihm überlassen, die "liebe Tante Emma"-Fragen der geneigten Leser zu beantworten...

Erste Station Forca Rossa, hier hat es ein "Gipfelhäuschen", das angeblich Schnaps enhält, so quasi wie ein Bernhardiner. Aber dieser ist offensichtlich schon getrunken worden. Von hier sehen wir unsere 1000m-Abfahrt hinunter nach Malga Ciapela, ein tolles Pulver-Vergnügen. Unten angekommen entdecken wir den Bombardino - eine Super-Mischung aus Eierlikör, Rum und Nidle. Schmeckt irrsinnig gut und ist eine Kalorienbombe sondergleichen. Wer hat da was vom BMI gesagt? Dann mit der Gondel auf die Marmolada, in der Mittelstation schauen wir noch kurz beim Museum vorbei, Gebirgskrieg, erster Weltkrieg, eindrücklich. Auf der Marmolada ist es eisig kalt, wir sind ja über 3000 m, wir beeilen uns, da wieder runter zu kommen und finden Pulverhänge bis zum Fedaia-See, stellenweise allerdings mit erheblicher Lawinengefahr. Unser Rifugio ist wiederum ein rechtes Hotel, ein zweistöckiges Zimmer.